Heizen und Lüften
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Modernisieren lohnt sich
Moderne Heiztechnik ist die beste Möglichkeit Energie zu sparen, denn diese verwertet die kostbare Energie besonders effizient. Ist die Anlage älter als 15 Jahre, wird es langsam Zeit für eine neue. Ein modernes Erdgas-Brennwertgerät kommt mit 20 % bis 40 % weniger Energie aus, als eine veraltete Heizungsanlage. Vor allem hocheffiziente Heizungspumpen machen sich sofort bezahlt. Mit ihnen lassen sich im Vergleich zu alten Geräten bis zu 70 % Strom sparen – das enspricht bis zu 160 Euro im Jahr. Durch die günstigen Betriebskosten amortisieren sich die Anschaffungskosten bereits nach zwei Jahren.
Dichtung und Dämmung
Sind Fenster und Türen richtig abgedichtet, spart das eine Menge Energie. Schließen Sie daher undichte Stellen im Haus, z. B. an Fenstern und Türen, mit Dämmband oder einem Dämmstoff. Oder – noch besser – erneuern Sie veraltete Fenster und Türen durch moderne Wärmeschutzverglasung bzw. -türen. Auch schlecht gedämmte Heizkörpernischen können Wärme durch die Wand entweichen lassen – achten Sie daher auf gute Isolierung. Styropor-Dämmmatten mit Aluminiumbeschichtung helfen Ihnen dabei und sind in jedem Baumarkt erhältlich.
Heizungswartung
Sorgen Sie dafür, dass das Wasser richtig zirkulieren kann. Ist die Wärmeverteilung am Heizkörper ungleichmäßig, sollten die Heizkörper entlüftet werden oder es ist ein hydraulischer Abgleich der Anlage durch einen Fachmann notwendig. Auch ein nicht richtig laufender Brenner oder Rußablagerungen im Heizkessel können den Wirkungsgrad senken. Lassen Sie Ihre Heizung am besten zu Beginn der Heizperiode vom Fachmann warten und einstellen – dies verbessert den Heizkomfort und spart Energie.
Freie Heizkörper und Wände
Sorgen Sie dafür, dass der Heizkörper nicht verdeckt ist und sich die Wärme ungehindert ausbreiten kann. Dies gilt besonders in Räumen mit Nachtspeicheröfen. Um die Luftzirkulation zu gewährleisten und Schimmelbildung entgegenzuwirken, empfehlen wir mindestens 5 cm Abstand zwischen Möbelstücken und Wänden.
Richtige Raumtemperatur
Heizen Sie auch selten genutzten Wohnraum auf niedrige Temperatur, sonst wird viel Energie benötigt, wenn Sie diesen nutzen wollen. Überheizen Sie Ihre Wohnung jedoch nicht, denn pro Grad mehr Raumtemperatur müssen sie mit ca. 5 % höheren Energiekosten rechnen.
Stellen Sie Ihren Thermostat richtig ein und überprüfen Sie ihn auf Funktionstüchtigkeit. Stellen Sie die automatische Nachtabsenkung so ein, dass sich eine Differenz zwischen Tag- und Nachttemperatur von etwa 4 °C ergibt.
Programmierbare Thermostatventile
Wenn Sie ihre Heizzeiten als Mieter in einem zentral beheizten Haus individuell steuern möchten, sind programmierbare Thermostate zu empfehlen. Diese bewirken, dass die Temperatur in einzelnen Räumen automatisch zu bestimmten Zeiten erhöht oder abgesenkt wird. So ist es zum Beispiel abends in der Küche bereits gemütlich warm, wenn Sie nach Hause kommen. Nachts und in Ihrer Abwesenheit wird der Heizkörper weniger erwärmt. Solche Thermostate kann der Mieter selbst montieren oder durch einen Fachmann anbringen lassen.
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Luftfeuchtigkeit
Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit binden als warme. Aus diesem Grund sollten kühle Räume niemals mit der Luft aus wärmeren Räumen geheizt werden. Denn so gelangt nicht nur Wärme, sondern auch Feuchte in den kühleren Raum und das Schimmelpilzrisiko steigt. Deshalb sollten Sie die Türen zu kühleren Räumen möglichst immer geschlossen halten. Halten Sie auch Badezimmer- und Küchentüren geschlossen, damit sich Wasserdampf und Gerüche nicht in der ganzen Wohnung verteilen können.
Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit in allen Räumen: 40 bis 60 % sind für Wohnräume ideal.
Regelmäßig Lüften
Vermeiden Sie dauerhaft gekippte Fenster – diese sorgen kaum für frische Luft, sondern für unnötig hohe Heizkosten. Lüften Sie möglichst mehrfach am Tag zwischen 3 und 10 Minuten stoßweise, das heißt mit ganz geöffnetem Fenster. Stellen Sie Ihren Heizkörper beim Lüften ab.
Schattenspender
Rollläden, Jalousien, Markisen und natürliche Schattenspender können vor dem Aufheizen der Wohnräume schützen. Eine gute Wärmedämmung im Winter spart nicht nur Energiekosten, sondern hält im Sommer auch die Räume kühl. Sollten Sie sich dennoch eine Klimaanlage anschaffen, achten Sie auf mit dem EU-einheitlichen Energielabel auf ein stromeffizientes Gerät. Trotz guter Effizienzklasse benötigen die Geräte weiterhin viel Strom – nutzen Sie die Klimaanlage daher immer nur nach Bedarf.